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Schriftenreihe für ländliche Sozialfragen Nr. 149
„Abhängig Beschäftigte in der Landwirtschaft“
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Der Band „Abhängig Beschäftigte in der Landwirtschaft“ ist im Rahmen der Plattform landwirtschaftliche Sozio-Ökonomie in gemeinsamer Herausgeberschaft von Forscherinnen und Forschern aus Deutschland und Österreich entstanden.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte stark zurückgegangen. Dieser Prozess der „Verbäuerlichung“ war in (West-)Deutschland, Österreich und anderen westeuropäischen Ländern seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dadurch charakterisiert, dass landwirtschaftliche Arbeit zunehmend von familieneigenen Arbeitskräften erbracht wurde. In den Sozialwissenschaften wurden die Landarbeiterinnen und Landarbeiter deshalb nur mehr als eine historische Gesellschaftsschicht betrachtet. Heute vollzieht sich jedoch weitgehend unbeobachtet durch die sozial- und agrarwissenschaftliche Forschung eine Trendwende – immer mehr Familienarbeitskräfte werden durch ständige und saisonale Landarbeiterinnen und Landarbeiter ersetzt.
Im Buch findet sich eine Sammlung von Beiträgen aus unterschiedlichen Disziplinen von Autorinnen und Autoren mit und ohne akademischem Hintergrund. Dabei unterscheiden sich die Blickwinkel ebenso wie die Zugänge.
- Ein Teil der Beiträge betrachtet anhand von Statistiken landwirtschaftliche Arbeitsverhältnisse sowie die Situation der Arbeitskräfte in Deutschland und Österreich; u. a. auch mit einem dezidierten Blick auf die Entwicklungen in Ostdeutschland.
- Weitere Artikel beziehen sich auf qualitative Untersuchungen, die die in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt stellen, z. B. zu Frauen in Deutschland oder zu westafrikanischen Arbeitsmigrantinnen und -migranten in Europa.
- Strukturellen Verhältnissen der Beschäftigung, Herausforderungen und der Bedeutung von Arbeitsmigration in der Landwirtschaft gehen Beiträge von österreichischen und deutschen Forscherinnen und Forschern nach und zeigen die Situation und Entwicklungen u. a. im Kontext der europäischen Osterweiterung auf.
- Welche politischen Rahmenbedingungen relevant sind, welche Präventionsmaßnahmen und betrieblichen Handlungsmöglichkeiten genutzt werden können, zeigen Aufsätze im Hinblick auf Saisonarbeit, Krisen und Netzwerke aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Italien.
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Preis 19,90 € zzgl. 2,75 € Versandkosten.
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Zentrales Anliegen des Buches ist die Aufforderung an die Wissenschaft und Politik, die ständig und saisonal abhängig Beschäftigten in der Landwirtschaft wieder in den Fokus zu stellen, denn – so wird in den Abhandlungen deutlich – es fehlen an vielen Stellen gesicherte Forschungsbefunde, gezielte Maßnahmen und öffentliches Bewusstsein. Das Buch wirft u. a. die Frage auf, wie „gute Arbeit“ in der Landwirtschaft aussehen kann, und liefert den Leserinnen und Lesern eine breite Basis für diese Diskussion.
Zitiervorschlag: Laschewski, Lutz; Putzing, Monika; Wiesinger; Georg; Egartner, Sigrid; Eller, Lisa (Hrsg.) (2023): Abhängig Beschäftigte in der Landwirtschaft. Schriftenreihe für ländliche Sozialfragen Nr. 149. Göttingen.
Kontakt Herausgeberinnen und Herausgeber
Lutz Laschewski (Sorbisches Institut, DE)
lutz.laschewski@serbski-institut.de
Monika Putzing (Institut für sozialökonomische Strukturanalysen, SÖSTRA, DE)
putzing@soestra.de
Georg Wiesinger (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, AT)
Georg.WIESINGER@bab.gv.at
Sigrid Egartner (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, AT)
Sigrid.EGARTNER@bab.gv.at
Lisa Eller (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen, AT)
Lisa.ELLER@bab.gv.at
Kontakt Plattform-Koordination
Die Plattform versteht sich als Forum für Akteurinnen und Akteure, die sich dafür einsetzen, dass soziale Fragen der Landwirtschaft stärker wahrgenommen werden.
Dr. Frieder Thomas
AgrarBündnis e.V.
thomas@agrarbuendnis.de
https://landwirtschaft-soziooekonomie.de
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